Suburbinale: Das Stadtrand-Filmfestival

In Groß-Enzersdorf geht das weltweit erste Stadtrand-Filmfestival über die Bühne

Die SUBURBINALE rückt als weltweit erstes Filmfestival den Stadtrand ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Sie findet vom 12. bis 15. September 2019 zum dritten Mal in Groß-Enzersdorf statt und präsentiert filmische Perspektiven auf die „Vorstadt“ im weitesten Sinn.

Damit liegt der Fokus der SUBURBINALE auf städtischen Randbereichen mit dem meisten Zuzug und dem damit verbundenen grundlegenden Wandel. Die hier feststellbaren Veränderungen existieren weltweit in ähnlicher Form an vielen Stadträndern. Zumeist kommt ihnen auch dort wesentlich weniger Beachtung zu als dem innerstädtischen Bereich. Die SUBURBINALE wirft ihre Blicke auf die Vorstadt, auch in und aus derselbigen, und lässt deren Gegebenheiten in ihr Festivalkonzept einfließen.

Wenn es nach den Initiatoren geht, soll künftig nicht nur über Standort-Entwicklung und Zentrumsbelebung diskutiert, sondern auch den peripheren Lebensräumen verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ziel der SUBURBINALE ist die Förderung und Inspiration interdisziplinärer Diskussionen über die Chancen und Herausforderungen dezentraler Lebensräume für eine lebenswerte Zukunft an den Rändern unserer Städte.

Für die 3. Auflage des Festivals wurden bis zum Frühsommer beinahe 250 Arbeiten aus 45 Ländern weltweit eingereicht und werden nun von einer internationalen Jury gesichtet. Eine Kooperation mit der Initiative „am rand:die stadt“ des Filmmuseums, rückt auch Filme aus privaten Archiven in den Fokus der Aufmerksamkeit und eine Fotoaustellung eingereichter Vorstadtbilder steuert weitere lokale Perspektiven bei.

Die Entstehung der Geschichte

Als Moritz Jahoda 2013 mit seiner Familie an den östlichen Stadtrand von Wien zog, freute er sich über einen einzigartigen Mix aus Großstadt und satter Natur vor der Haustüre. Die Hardware passte, aber die „Software“ machte dem kommunikativen „Zuagroasten“ zu schaffen. Das Leben schien sich im nahen Wien abzuspielen, die
Bewohner/-innen kamen lediglich zum Schlafen nach Hause. Um interessante Menschen in seinem Umfeld zu entdecken, initiierte der Oberösterreicher einen privaten Kultursalon. Bei einer der vielfältigen Veranstaltungen präsentierte er Arbeiten des lokalen Filmemachers Georg Vogt. Das gemeinsame Interesse für das Thema Film und der Wunsch die verschlafene Vorstadt zu beleben inspirierte die beiden zur SUBURBINALE. Sie schien ihnen ein probater Zugang, die Perspektiven aller Beteiligten herauszufordern und Diskussionen zu beflügeln.

Die Filme

2019 wurden 245 Filme aus 45 Ländern in den Genres Kurzspielfilm, Kurzdoku, Essayfilm, Experimentalfilm, Dokumentation lang, Langspielfilm und englischsprachiges Kinderfilmprogramm eingereicht.

Highlights und Programm

  • Festivaleröffnung: Do, 12. September um 18.30 Uhr mit Red Carpet und zahlreichen nationalen und internationalen Filmemacherinnen und Filmemachern
  • diverse Österreich- und Europa-Premieren
  • eigener am rand:die stadt-Block mit privaten Filmen aus Österreich
  • Afterhour in der Festival-Bar

Als Hauptveranstaltungsort dient der Stadtsaal im Zentrum von Groß-Enzersdorf.

Suburbinale-Initiatoren Georg Vogt und Moritz Jahoda (v.l.) Foto: Suburbinale.com

Veranstalter

Die Besonderheit einer Region liegt in den Augen ihrer Betrachter. Der Verein MACHBARSCHAFT initiiert kulturelle Veranstaltungen am östlichen Stadtrand von Wien, am Übergang zum Marchfeld, um neue Perspektiven auf diese Lebensräume zu ermöglichen. In temporären Begegnungsräumen wird mit vielfältigen Formaten experimentiert, um dort zeitgemäßen Fragen nachzugehen. Ziel ist es, gemeinsam über die Chancen und Herausforderung in Suburbia zu refektieren, aber auch die Vielfalt vor der Haustüre spielerisch erlebbar zu machen und dadurch die regionale Identität zu stärken.

Initiiert wurde das Festival von Georg Vogt, der für das Programm, die Jury und die Filmemacher/-innen verantwortlich ist, und Moritz Jahoda, der sich um die Organisation und Kommunikation kümmert.

Karten sind ab Ende August online auf www.suburbinale.com, in der Buchhandlung Alexowsky sowie direkt an der Festivalkasse (jeweils eine Stunde vor Programmbeginn geöffnet) erhältlich.

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