Felix Koll: Der Überflieger

Die Liebe zur Feinheit der Sprache wäre schon Erfolgsskill für die angestrebte Juristenkarriere gewesen, mit der Felix Koll die Familien-tradition fortsetzen sollte und wollte. Hätte da nicht Amor seinen Pfeil in Richtung einer französischstämmigen Studienkollegin abgeschossen, der den Plänen genau jene schicksalshafte Wendung verpasste, über die viele Klienten des erfolgreichen Weinviertler Steuerberaters heute ganz froh sind.

Die Familientradition gab – wie so oft in gutbürgerlichen Kreisen – schon mal die juristische Richtung vor. Man wächst da sozusagen bereits in jungen Jahren ins Metier hinein und folgt dann oft nicht ungern den (groß)väterlichen Fußstapfen, um den Erfolgsweg weiterzuführen. Wenngleich Felix Koll sicherheitshalber parallel zum Jusstudium auch noch Wirtschaft studierte.

„Ich wollte nicht in die Verlegenheit kommen, in Österreich als erfolgloser Jurist womöglich kellnern zu müssen, und lieber zusätzlich eine handfeste Ausbildung haben, mit der ich notfalls auch internationale Chancen wahrnehmen konnte”, erinnert sich der Weinviertler Steuerberater an die ersten Weichen, die er für sein Berufsleben stellte. Keine schlechte Entscheidung, wenn man bedenkt, dass ihn die Liebe wenig später, wie er zugibt, vom trockenen Studieren ein wenig ablenkte. Bald entschied er, der Juristerei den Rücken zu kehren, um im zarten Alter von 25 Jahren als jüngster Österreicher damals seine Steuerberaterprüfung abzulegen und ins Berufsleben einzusteigen.

Was sich günstig traf, denn die väterliche Kanzlei war in der Retzer Filiale ohnehin gerade führerlos, also startete Felix Koll im Retzer Land seine Karriere, gründete eine Familie und fröhnte nebenbei seinem großen Hobby, der Fliegerei, als mehrfach ausgebildeter Pilot. Wer jetzt denken mag, dass Rechtswissenschaften und Steuerberatung eher trockene Materien sind, die einem nüchternen Menschen entsprechen, der kann an dieser Stelle den lustigen Erlebnissen des Hobbyfliegers mit seinem ausgeprägten Wortwitz lauschen und sich dabei vom Gegenteil überzeugen.

Etwa als dieser in einem Urlaub ein kleines Flugzeug für einen Rundflug charterte, um die Gegend aus der Luft zu erkunden, was sich im französischsprachigen Urlaubsland als vergleichsweise kostengünstig und unkompliziert, aber nicht ganz ungefährlich herausstellte. Als – entgegen der weltweiten Usancen – die Konversation via kratzigem Funk hier nicht in Englisch sondern in Französisch stattfand, schwer verständlich war und ringsum am laufenden Band bedrohlich große Urlaubsmaschinen starteten und landeten, wurde auch dem toughen Hobbypiloten ziemlich mulmig.

Bei aller Liebe zum Fliegen erwies sich das Hobby bald als einerseits wenig familienfreundlich, andererseits auch reichlich kostspielig. „Je nachdem, welches Flugzeug man fliegen möchte, muss man da schon ein paar Euro locker machen. Fliegt man zu viert mit einer kleinen Maschine nach Salzburg oder nach Venedig, ist das ja noch erschwinglich, und zwischendurch mal auch ganz lustig. Maschinen für längere Distanzen sind als Hobby für Normalsterbliche allerdings eher unbezahlbar”, erklärt der gebürtige Stockerauer seine Abkehr von der luftigen Freizeitbeschäftigung.

Mittlerweile hat Felix Koll ohnehin ein erdigeres Hobby für sich entdeckt und entspannt bei einer Golfrunde, die er vorzugsweise in den frühen Morgenstunden absolviert. „Ich bin zwar kein typischer Golfer und spiele auch nur ganz selten Turniere, aber es gibt kaum eine Freizeitbeschäftigung, bei der ich so hervorragend abschalten kann”, schwärmt er von der Konzentration, die einem dieser Sport abverlangt und dabei den Kopf völlig frei macht. Geschäftliche Themen bespricht der renommierte Steuerberater allerdings lieber da, wo sie hingehören – im Büro …

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