Schallaburg Eröffnung mit internationaler Präsenz

Das Renaissanceschloss als Ort der Begegnung

SCHALLABURG – Mit „JUBEL & ELEND. Leben mit dem Großen Krieg 1914-1918“ auf der Schallaburg wurde heute die bisher umfassendste Ausstellung zum Ersten Weltkrieg eröffnet. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Schallaburg-Geschäftsführer Kurt Farasin und Dr. Christian Rapp vom wissenschaftlichen Team der Ausstellung begrüßten über 1.000 geladene Gäste. Der künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Eröffnung wohnten neben Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner BotschafterInnen und Gesandte aus Bosnien und Herzegowina, der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik, dem Großherzogtum Luxemburg, Irland, dem Königreich Spanien, der Republik Albanien, der Republik Kroatien, der Republik Mazedonien, der Republik Polen, der Republik Slowenien und Ungarns bei.

„Das Bundesland Niederösterreich nimmt seine historische Verantwortung im Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit der Unterstützung zahlreichen Aktivitäten wahr“, erklärt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. „Herzstück dieser Aktivitäten ist die Ausstellung auf der Schallaburg, die nicht nur ein Anstoß zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist, sondern auch ein Bekenntnis zum europäischen Friedensprojekt und europäischen Grundwerten wie Freiheit, Demokratie und Völkerverständigung. Umso erfreulicher ist, dass bei der Eröffnung diplomatische Vertretungen aus zwölf europäischen Ländern anwesend sind. Das zeigt das internationale Interesse an der Ausstellung“, so der für Kulturagenden zuständige Landeshauptmann.

„Die Schallaburg als internationales Ausstellungszentrum ist ein Ort der Begegnung“, freut sich auch Schallaburg-Geschäftsführer Kurt Farasin über die internationalen Gäste. „Dies gilt vor allem für ein Thema, das die Welt vor hundert Jahren so dermaßen zerrüttet hat. Ziel dieser Ausstellung ist es, jeder Besucherin und jedem Besucher einen persönlichen Zugang zum Thema ‚Kriege und Konflikte‘ zu ermöglichen. Neben den persönlichen Schicksalen hinter den historischen Ereignissen beleuchtet diese Ausstellung die globalen Perspektiven des Ersten Weltkriegs. Wo sonst werden Sie sowohl über Australische Aborigines im Kriegseinsatz als auch über die Selbstversenkung des Schiffes ‚Kaiserin Elisabeth‘ vor Tsingtao erfahren?“, so Farasin.

Der künstlerische Bogen der Eröffnung spannte sich von Arnold Schönbergs „Die eiserne Brigade“ über Texte zu Bertha von Suttner und Walzer-Variationen des in Galizien geborenen Józef Koffler bis hin zu Paraphrasen über ein serbisches Volkslied und das Menuet „Le Tombeau de Couperin“ von Maurice Ravel. Visuell begleitet wurde die von Renata Schmidtkunz moderierte Eröffnung von historischen Filmdokumenten des Filmarchivs Austria. Die Eröffnung gestalteten namhafte KünstlerInnen wie Maxi Blaha (Schauspiel), Paul Gulda (Klavier) oder Alexander Hauer (Regie).

Ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet auch das morgen startende Eröffnungs-Wochenende mit regelmäßigen kostenlosen Führungen durch die Ausstellung, Workshops im interaktiven Konfliktlabor, weiteren künstlerischen Beiträgen von Maxi Blaha zu Bertha von Suttner, europäischen Volksliedern für die Sehnsucht nach Frieden oder Information und Diskussion mit dem Schweizer Historiker Daniel Marc Segesser von der Universität Bern. Die Ausstellung in Kooperation mit dem heeresgeschichtlichen Museum Wien ist bis 9. November 2014 zusammen mit einem umfangreichen Rahmenprogramm zu sehen.

nähere Infos: www.schallaburg.at

Foto: © Helmut Lackinger

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