Neue Kraft durch Austausch & Vernetzung
Leader Region Weinviertel Ost veranstaltet 1. bezirksübergreifendes Vernetzungstreffen zum Thema Migration & Integration im östlichen Weinviertel. Die große Teilnehmerzahl zeigt, wie spannend das Thema nach wie vor ist. Brennpunkte waren Sichtweisen zur Migration, die langfristige Betreuung von Asylwerbern sowie eine Austauschplattform für in der Betreuung engagierte Weinviertler.
„Die starke Zuwanderung der letzten beiden Jahre hat viele Gemeinden vor zusätzliche Aufgaben gestellt. Es ist vor allem den vielen Freiwilligen und zahlreichen sozialen Organisationen zu verdanken, dass die dringlichsten Herausforderungen zu Flucht und Asyl bewältigt wurden. Die Leader Region Weinviertel Ost hat mit dem Schwerpunkt „Denk-mal sozial“ die Möglichkeit geschaffen, hier Projekte mit europäischem Fördergeld zu unterstützen“ so begrüßte Obmann Bgm. Kurt Jantschitsch die fast 60 Teilnehmer des 1. Vernetzungstreffens „Migration & Integration“ im Mamuz Mistelbach.
Fachliche Einblicke über Zahlen und Fakten zur Migration und zu aktuellen Schlüsselthemen rund um die Integration im Land Niederösterreich präsentierte Mag. Murat Düzel, Leiter des NÖ Integrationsservices. Dieses Impulsreferat lieferte auch die Grundlage für eine spannende Diskussion der Teilnehmer – moderiert durch Judith Weissenböck. Für Fragen standen unter anderem Marianne Bauer (Gebietsstellenleiterin AMS Mistelbach), Mag. Klaus Kaweczka (Bezirksstellenleiter WK Mistelbach), David Reiff (Berater AK Mistelbach) und Gabriela Schneider-Fugger (Bereichsleiterin Jugendabteilung, Bezirkshauptmannschaft Mistelbach) zur Verfügung.
Zentrale Themen der Diskussion waren die langfristige Integration der mittlerweile schon seit einem Jahr im Weinviertel lebenden Asylwerber, die Verfügbarkeit von Deutschkursen bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten, Erfahrungen bei Behördenwegen, die Bedeutung aber auch Grenzen der Freiwilligenarbeit sowie eine Vernetzungsplattform für in der Betreuung engagierte Personen.
Über das langfristige Ziel war man sich weitestgehend einig: Begegnungen zulassen, aufeinander zugehen und – wo notwendig – mit Hilfe zur Selbsthilfe Wege in ein selbstbestimmtes Leben und ein besseres Miteinander finden. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass Flucht und Asyl nur ein Teilaspekt der Migration sind. Denn Zuwanderer aus Deutschland oder Osteuropa stellen nach wie vor die größten Gruppen an Einwohnern ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Wer Integration ernst nehmen will, muss daher die Einwohnerentwicklung in der Gemeinde oder in der Region im Ganzen im Blick haben und auch individuelle Akzente setzen.
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