HTL Hollabrunn gewinnt HTL-Oscar

Technik fürs Leben-Preis 2020

Die Jury des „Technik fürs Leben”-Preises hatte auch heuer einen herausfordernden Job. 62 eingereichte Diplomarbeitsprojekte von 178 Schülerinnen und Schülern aus 20 HTLs in acht Bundesländern mussten nach den strengen Kriterien bewertet werden. Durchgesetzt haben sich Projektteams von der HTL Hollabrunn, Weiz und Salzburg.

Eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösung für Rauch-Übungen brachte Alexander Schuster und Christopher Kerl von der HTL Hollabrunn den Sieg in der Kategorie Energie- und Gebäudetechnik sowie Gebrauchsgüter. Um eine elektronisch dimmbare Folie wurde ein Atemschutzmasken-Aufsatz konstruiert, der eine stufenlose Dimmung erzeugen kann. Dies simuliert die Sichteinschränkung durch Verrauchung in brennenden Gebäuden. Mittels Frequenzsendern werden Raumidentifikationen geschaffen und je nach Aufenthaltsort können verschieden starke Verrauchungsgrade simuliert werden. Dies geschieht ohne jeglichen Eingriff ins Übungsgebäude oder den Übungsablauf, da die Veränderung ausschließlich mittels Softwareparametern erfolgt und durch entsprechende berührungslose, digitale Kommunikation bewerkstelligt wird. Der große Nutzen und breite Anwendungszweck beeindruckte die Jury. „Es handelt sich um eine einfach handzuhabende Lösung, die viele Technikbereiche verknüpft und kostengünstig ist. Zudem gibt es eine sehr breite Anwendung für das Rauchübungsset – nicht nur bei Feuerwehren, sondern auch beim Bundesheer, der Polizei oder im Katastrophenschutz“, so Jurorin Andrea Scheichl, Vizepräsidentin Recht & Support am Österreichischen Patentamt.

Preisverleihung erstmals ohne Event

„Aufgrund der aktuellen Ereignisse konnten wir das Finale zum Technik fürs Leben-Preis, also das geplante Event in Salzburg mit Live-Pitches der nominierten Diplomarbeiten leider nicht durchführen. Deshalb haben wir den Siegerprojekten in einem Video eine virtuelle Bühne gegeben“, erklärte Angelika Kiessling, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Bosch in Österreich und Verantwortliche für den Wettbewerb.

Die Gewinner des Technik fürs Leben-Preis 2020 wurden in einer Konferenz der Jury ohne Live-Pitches ermittelt.  Die Urkunden und Trophäen des größten unternehmens-initiierten HTL-Wettbewerbs in Österreich wurden per Post zugestellt. Die Preisträger erhielten neben Trophäe und Urkunde auch das begehrte Ticket für ein 6-monatiges Berufspraktikum in einem Unternehmen der Bosch-Gruppe in Österreich. Zudem können sie – gemeinsam mit den Nominierten – voraussichtlich im Herbst als VIP-Gast bei einem Bosch Motorsportevent packende Rennsport-Action hautnah miterleben.

HTL-Absolventen sind sehr gefragt bei Bosch

Helmut Weinwurm, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich, war dieses Jahr zum ersten Mal als Juror beim Technik fürs Leben-Preis tätig und lobte die Qualität der Schüler-Projekte: „Ich bin begeistert von der Vielzahl der Projekte und den vielen kreativen Ideen der jungen Leute. Beeindruckend ist auch, wie professionell die Aufgaben umgesetzt wurden. Es stecken tolle Fähigkeiten und großartige Talente im österreichischen Technik-Nachwuchs.“ Der Bosch-Manager ist selbst Absolvent einer HTL und weiß die gute technische Grundausbildung an diesen Schulen sehr zu schätzen. „Die österreichische HTL-Landschaft ist eine wahre Talente-Schmiede für hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Helmut Weinwurm. „Absolventinnen und Absolventen von HTL sind bei Bosch sehr gefragt. Sie decken mit ihrem Wissen alle Bereiche, die Bosch in Österreich betreibt und vorantreibt, ideal ab.“

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