3.000 MW Windkraft heißt Jessica

Kletter-Weltmeisterin Jessica Pilz tauft ein Windrad der Windkraft Simonsfeld AG

Die Weltmeisterin im Klettern, Jessica Pilz, hat ihren Namen einem Windrad der Windkraft Simonsfeld im Windpark Kreuzstetten verliehen, und damit symbolisch den Meilenstein der Leistung von 3.000 MW Windkraft in Österreich markiert.

„Für die ersten 1.000 MW Windkraftleistung haben wir beinahe zwei Jahrzehnte gebraucht. Die nächsten 2.000 MW hat das Ökostrom-Gesetz in nur acht Jahren ermöglicht“, berichtet Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld. „Damit hat die Windbranche vorgezeigt, wie schnell die Energiewende vorangehen kann, wenn man es wirklich will“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Für den nächsten Ausbauschritt braucht es ein Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das den Ausbau auf hohem Niveau auch ermöglicht.“

Für Jessica Pilz, Kletter-Weltmeisterin aus Niederösterreich, ist eine intakte Natur sehr wichtig. „Die Klimakrise ist eine sehr große Gefahr. Gut, dass wir die Windkraft als Teil der Lösung haben, und den Wind zur umweltfreundlichen Stromerzeugung nutzen können“, ist sie überzeugt. Sie taufte jenes neu errichtete Windrad im Windpark Kreuzstetten auf ihren Namen, das den Meilenstein von 3.000 MW Windkraftleistung in Österreich markiert. „Seit ich mich erinnern kann, wird mit Windrädern Strom erzeugt. Ich kenne eine Welt ohne Windräder gar nicht“, so Pilz.

Foto: IG Windkraft (c) Klaus Rockenbauer

Niederösterreich als Windkraftpionier

Das erste Windrad zur Stromerzeugung wurde 1994 in Wagram an der Donau errichtet. Das Windrad, mit dessen Errichtung die 3.000 MW-Marke überschritten wurde, steht in Kreuzstetten und wird von der Windkraft Simonsfeld betrieben. Sie ist als Pionier einer der größten Windkraftbetreiber und die zweitgrößte Bürgerbeteiligungsgesellschaft in Österreich.

„Als Kletterin hat man ja keine Höhenangst, aber es ist schon sehr beeindruckend aus 143 Meter Höhe von der Windkraftanlage in die Landschaft zu blicken“, zeigt sich Pilz ganz begeistert beim Blick vom Windrad des Herstellers Senvion. Mit 200 Metern zählt es zu den größten in Österreich.

Niederösterreich verfügt mit Abstand über das größte Windkraftpotential, und beherbergt mehr als die Hälfte der bestehenden Windräder. Seit 2015 ist der Strom in unserem Bundesland zu hundert Prozent erneuerbar. „Die Klimakrise fordert uns natürlich dennoch stark heraus. Für die Energiewende müssen wir mit Ausdauer und Zähigkeit dranbleiben zur Bewältigung der Klimakrise. Schließlich brauchen wir noch viel mehr Ökostrom um auch den Verkehr, die Wärmeversorgung und die Industrie versorgen zu können“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

3.000 MW saubere Windkraft

Aktuell erzeugen in Österreich 1.300 Windräder mit einer Leistung von 3.000 MW rund sieben Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom, was rund 11 % des Stromverbrauchs entspricht. Damit sparen die Windräder in Österreich 3,9 Millionen Tonnen CO2 ein. Die ersten 1.000 MW Windkraftleistung wurden im Jahr 2010 erreicht, 2014 waren bereits mehr als 2.000 MW installiert. „Vier Jahre später haben wir nun 3.000 MW Leistung erreicht. So ein Ausbau ist nur mit passenden Rahmenbedingungen möglich“, bemerkt Steininger. „Für eine komplett erneuerbare Stromversorgung benötigt es einen ambitionierten Zubau von Ökostromanlagen, wie wir ihn bereits 2014 schon einmal hatten. Dies ist aber nur möglich, wenn wir ein Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz bekommen, das von Beginn an funktioniert und den Ausbau auch sicherstellt. Mehrjährige Versuche und einen schlechten Start eines neuen Fördersystems, wie zum Beispiel in Deutschland, können wir uns nicht leisten.“

igwindkraft.at