10 Jahre Frauen für Frauen

Seit zehn Jahren ist die Frauenberatungsstelle „Frauen für Frauen“ in Mistelbach Anlaufstelle für Mädchen und Frauen im nordöstlichen Weinviertel, um Beratung und Hilfe in unterschiedlichsten Bereichen des Lebens zu erhalten.

Seit vergangener Woche wird hier auch ein Frauenberufszentrum angeboten. In enger Kooperation mit dem AMS Mistelbach erhalten Frauen Unterstützung, um den (Wieder)-Einstieg ins Berufsleben zu schaffen.

Anfang der 90er Jahre wurden die Frauenberatungsstellen in Niederösterreich ins Leben gerufen, in Mistelbach wurde eine solche im Herbst 2003 eröffnet. Die finanziellen Mittel zur Schaffung einer solchen zentralen Anlaufstelle in Mistelbach hat damals die Landesgeschäftsstelle des AMS Niederösterreich zur Verfügung gestellt, mit der die Frauenberatungsstelle bis heute sehr eng zusammenarbeitet.

Wenn Mädchen oder Frauen die Frauenberatungsstelle aufsuchen, erhalten sie Unterstützung in Krisensituationen, bei der Aufarbeitung erlebter häuslicher oder sexueller Gewalt (z.B. nach einer Vergewaltigung), Hilfe bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven, bei Erziehungsfragen oder bei finanziellen Sorgen, Unterstützung bei rechtlichen Fragen zu Scheidung und Trennung, bei der Begleitung zu Behörden und Ämtern oder auch wenn deren Kinder im Sterben liegen. Aktuell werden etwa 30 Mädchen und Frauen in der Frauenberatungsstelle in Mistelbach beraten.

Frauenberufszentrum:
Nun steht auch ein neues Frauenberufszentrum zur Verfügung, das allen arbeitslosen AMS NÖ-Kundinnen – unabhängig von ihrem Alter, ihrer bisherigen Erwerbskarriere oder Ausbildung – mit individueller Beratung und Informationen zum aktuellen Arbeitsmarkt, Jobchancen und Möglichkeiten zu Weiterbildungen und Förderungen weiterhelfen möchte. Frauen sollen da bei der Entwicklung umsetzbarer Zukunftsperspektiven, Erkennen und Erweitern eigener Kompetenzen beraten werden, um ihnen den (Wieder)-Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern.

Denn gerade das Thema „Frauen und Arbeit“ ist ein schwieriges: „Um 11,6 Prozent verdienen Frauen im Bezirk Mistelbach weniger als im NÖ-Schnitt und in Summe um 33,6 % weniger als die Männer“, erklärt Ursula Hein, die Geschäftsführerin von Frauen für Frauen. Gründe sind unter anderem die hohe Teilzeitquote der Frauen, die Unterbrechungen durch Karenzzeiten und die unterschiedliche Entlohnung für die gleiche Arbeit. Genau hier setzt das Frauenberufszentrum in Mistelbach an und soll die Frauen unterstützen, deren wirtschaftliche Situation zu verbessern. „Ziel ist ein Einkommen, das sie unabhängig, selbständig und auch selbstbewusst macht“, so Hein.

www.frauenfuerfrauen.at

Foto: Stadtgemeinde Mistelbach

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