Erde am Limit

145 Tage oder 21 Wochen vor Jahresende – so früh wie noch nie – sind die Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann, von der Menschheit aufgebraucht. Für den Rest des Jahres machen wir ökologische Schulden und vernichten die stillen Reserven der Erde. Umweltorganisationen und die IG Windkraft rufen anlässlich des „Welterschöpfungstages“ (Earth Overshoot Day) am 8. August zu einem effizienteren und nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen auf.

Die Überbeanspruchung des Planeten zeigt sich schon heute in geplünderten Meeren, vernichteten Urwäldern, kaputten Böden, schwindender Biodiversität und allem voran im Anstieg des CO2 in der Atmosphäre. Dies ist der Beginn eines gefährlichen Teufelskreises, da der Klimawandel selbst wiederum Boden, Wälder, Meere und Artenvielfalt gefährdet. Verschärfung bestehender Ungerechtigkeiten, Ressourcenkonflikte, Naturkatastrophen, Hunger und Kriege sind die Folge davon.

WELTERSCHÖPFUNGSTAG IMMER FRÜHER

Ein weiterer Grund zur Sorge ist der Zeitpunkt des Welterschöpfungstages. Im Jahre 2016 fiel dieser auf den 8. August und tritt somit fünf Tage früher ein als noch 2015. Im Jahr 2000 trat der Welterschöpfungstag noch am 1. Oktober ein. Besonders besorgniserregend: Die Menschheit verbrauche schon seit 30 Jahren mehr Ressourcen, als nachhaltig vorhanden sind.

ENTSCHLOSSENES HANDELN DER ÖSTERREICHISCHEN POLITIK GEFORDERT

„Der Welterschöpfungstag zeigt, dass wir längst nicht mehr innerhalb der natürlichen Grenzen unseres Planeten leben und das darf von der Politik nicht länger ignoriert werden“, warnt Stefan Moidl von der IG Windkraft. Die Klimaverhandlungen in Paris sind ein Schritt in die richtige Richtung. „Nun müssen den Worten Taten folgen und Maßnahmen gesetzt werden um diese Ziele auch zu erreichen“, so Moidl.

MEHR ERNEUERBARE ENERGIE

Neben Ressourcen- und Energieeinsparung sind die erneuerbaren Energien erstes Mittel der Wahl, wenn es um den Klimaschutz geht. Hier nimmt die Windenergie eine Schlüsselposition ein. Allein im Jahr 2014 wurden durch die Nutzung der Windkraft mehr als 608 Millionen Tonnen CO2 weltweit eingespart. In Österreich sind bereits zahlreiche Windparks bewilligt, jedoch ist die tatsächliche Realisierung vieler dieser Projekte nicht gesichert. Es fehlen sichere rechtliche Rahmenbedingungen. „Eine kleine Novelle des Ökostromgesetzes ist dringend erforderlich um den Ausbau der erneuerbaren Energien sicher zu stellen“, so Moidl abschließend.

[Presseinformation] | Foto: © W.Scott, Fotolia]
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